1. Freudsche und Behavioristische Theorien
2. Jean Piaget

1. Forschungen vor der Theorie
2. Dilemmata
3. Entwicklung der Theorie

1. Kritik der Validität
2. Kritik aus feministischer Sicht (Gilligan)
3. Resümee

I. Biographie

Lawrence Kohlberg

(1927-1987)

(Photo nach Flammer)

• * 25. Oktober 1927 Bronxville, New York
• mit 5 Jahren: Vater trennt sich von Mutter, Kohlberg bleibt mit drei Geschwistern bei Vater
• Vater erfolgreicher, wohlhabender Unternehmer, aber zu Hause gespannte Atmosphäre
• Highschoolabschluß 1945, danach nicht Studium, sondern nach Europa
• Verdingt sich als unbezahlter Ingenieur auf Schiff, das flüchtende Juden illegal durch britische Blockade nach Palästina bringen sollte
• Schiff wird gestellt, Tote und Verletzte, Kohlberg in britisches Konzentrationslager auf Zypern
• Befreit, schlägt sich in einen Kibbuz durch, Abreise mit gefälschten Papieren in USA
• Besteht Aufnahmeprüfung zur University of Chicago, studiert Klinische Psychologie unter Carl Rogers
• Versucht während eines Praktikums erfolglos, einer Patientin zu helfen, der gegen ihren Willen Elektroschocks verabreicht wurden -> nach Europaerfahrungen Schlüsselerlebnis für Dissertation über Moral
• Professor an Harvard University
• 6-Stufen-Theorie, Weltberühmtheit
• 1973 Ansteckung mit Tropenkrankheit, daher wiederholt Aufenthalte in Krankenhäusern
• 1987 letzte Einweisung; wird am 17. Januar vermißt gemeldet
• Körper später von Sumpf freigegeben; Todesdatum und genaue Todesursache unbekannt, vermutlich Selbstmord

- nach Flammer, August (1988); Gill, Lunda / Magee, Carolyn (1997)

III. Kohlbergs Stufentheorie

Ebenen und Stufen	Begründung moralischen Handelns
I Präkonventionelle Moral
Stufe 1: Lust-Schmerz-Orientierung  (Punishment-Obedience Orientation)	Schmerzvermeidung oder Sich-nicht-Erwischen-lassen
Stufe 2: Kosten-Nutzen-Orientierung; Auge um Auge  (Naiver Instrumenteller Hedonismus; Personal Reward Orientation)	Erwartete Belohnung
II Konventionelle Moral
Stufe 3: Braves-Kind-Orientierung  (Interpersonale oder Gruppenperspektive; Good boy-nice girl Orientation)	Anerkennung gewinnen; Kritik vermeiden
Stufe 4: Recht-und-Ordung-Orientierung  (Gesellschaftsperspektive)	Den Regeln gehorchen; den Autoritäten nicht mißfallen
III Postkonventionelle (Prizipiengeleitete) Moral
Stufe 5: Orientierung am sozialen Vertrag	Sich für das Wohl der Gesellschaft einsetzen
Stufe 6: Orientierung an ethischen Prinzipien  (Universal Ethical Principle Orientation)	Der Gerechtigkeit dienen; Selbstverdammung vermeiden
[Stufe 7: Kosmische Orientierung (Transzendenz)]	Universellen Grundsätzen folgen und sich selbst als Teil einer kosmischen Bewegung begreifen, welche soziale Normen transzendiert

nach Zimbardo (1995); Flammer (1988); Andersen, Margaret

Tobias Elze, 1997