Seminar «Schriftsprache» - Referat vom 1. Juni 1999

Referent: Tobias Elze

Akustisches Erkennen von Wörtern

  1. Einleitende Fragen
  2. Grundlagen

    1. Die funktionelle und die zeitliche Perspektive
    2. Worterkennung und Semantik
    3. Serielle vs. parallele Modelle
    4.  

      seriell:
      Semantik
      Phonologie
      à Lexikalischer Zugriff à Integration etc.
      Syntax

      parallel:
      Semantik

      ¯ ¯

      Phonologie

      ­ ¯ ­ ¯

      Lex. Zugriff

      ­ ­

      Syntax

    5. Wer hat recht?

5. Ein mathematisches Kommunikationsmodell

3. Das "Kohortenmodell"

1. Zugriff, Selektion und Integration

2. Frühe Selektion

3. Folgerungen aus der frühen Selektion

4. Vorhersagen des Kohortenmodells

5. Revisionen und Erweiterungen

Þ modifiziertes Kohortenmodell:

4. Akustische Worterkennung und funktionelle Gehirnstruktur

Neurokognitives Modell des Sprachverstehens (Friederici & von Cramon, in press):

  1. primäre akustische Verarbeitung 100ms audit. Kortizes links/rechts
  2. Identifikation phonologischer Wortform durch planum temporale links
  3. Segmentale phonet. Extraktion und Segmentierung durch BA44 (superior-posteriorer Teil)
  4. Identifikation Wortkategorie in BA 22
  5. Strukturerstellung aufgrund Wortkategorieinfo BA44 (inferiorer Teil 150-200 ms); EKP Befund ELAN
  6. Parallel dazu lexikal.-semant. Prozesse in Gang gesetzt: Automat. lexikal.Verarbeitung temporal Schläfenlappen links --> kontrolliert semantische Aspekte(Gedächtnis) links inferioren präfrontalen Kortex
  7. Identifikation und Integration lexikalisch semantischer Aspekte verlangt Abgleich mit semantischen Kortexinformationen (BA 21/22 300-500 ms) N400
  8. Zur gleichen Zeit auf Basis von Verb-Argument-Struktur-Info und Verbflexions-Info werden themat. Rollen (Agent, Instrument, Ziel etc.) festgelegt LAN
  9. Ableich zwischen initial erstellten syntaktischen Struktur und lexikal.-semant. Aspekten; dann Verstehen
  10. wenn Abgleich nicht problemlos möglich, dann Reanalyse bzw. Korrektur der schon verarbeiteten Struktur (P600); Lokalisation: Netzwerk von Subsystemen

(Stufe 9 und 10 in Verbindung zu BA 46 (Gedächtnis))

 

Literatur:

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